Philosophie
Meißen

Neulich schrieb ein Autoren-Kollege auf Facebook, es sei ihm endlich einmal gelungen, eine Veranstaltung anzukündigen, bevor sie stattfindet. Ich konnte den Hintergrund dieser Mitteilung gut nachvollziehen. Nun also, noch rechtzeitig: Ich lese auf dem Literaturfest Meißen – am Samstag, den 10. Juni, ab 16 Uhr („Bäckermeisters Innenhof“, Neugasse 54). Natürlich aus meinem gerade erschienenen Roman Ein Mythos von mir.
Am selben Tag, aber um 18 Uhr, liest übrigens auch mein Verlagskollege Jörn Hühnerbein aus seinem Kurzprosa-Band Tagebuch für später („Jahnaischer Freihof“, Freiheit 1 (Brunnenhof)).

Roman erscheint später
Der Roman erscheint ein paar Tage später als geplant. Ich teile dies vor allem im Hinblick auf die Lesung am kommenden Sonntag mit: Man wird das Buch bei dieser Veranstaltung leider noch nicht kaufen können. Es kann – und sollte! 🙂 – aber bereits vorbestellt werden.

Ein Tag für die Literatur (hr2)

Ich möchte gern zu einer weiteren Plan-B-Lesung einladen, diesmal im Rahmen des Festivals Ein Tag für die Literatur, ausgerichtet vom Hessischen Rundfunk (hr2-kultur): Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 7. Mai, ab 16 Uhr im Hesseneck statt. Es lesen: Tessa Schwartz, Gloria Frink, Viktor von Hynthersin, Ira Kulani, Martina Weyreter und ich. Musikalisch begleitet werden wir von Manfred Momberger.
Da in wenigen Tagen mein Roman Ein Mythos von mir erscheint, wird dies für mich aller Voraussicht nach die erste Lesung aus dem fertigen Buch sein (aus dem Manuskript habe ich schon einige Male vorgetragen).
Was ist ein Mythos?

Der Mythen sind viele …
Gibt man in „Klexikon“, „der ersten Wikipedia für Kinder“, das Stichwort „Mythos“ ein, bekommt man Folgendes zu lesen: „Ein Mythos ist eine alte Geschichte. Es gibt viele Vorstellungen, was ein Mythos genau sein soll. Oft ist es ein anderes Wort für Legende oder Sage. […] Die Geschichte soll nicht einfach nur spannend und unterhaltend sein. Es geht um Ideen und Ereignisse, die für alle Menschen in einem Land wichtig sind. […] Auch in der Religion findet man Mythen. […] Heute sagt man auch Mythos, wenn man das Erzählte für übertrieben hält. […]“ (Quellennachweis: https://klexikon.zum.de/wiki/Mythos)
Witziger- und interessanterweise könnte dies als abstrahierende Beschreibung meines Romans Ein Mythos von mir durchgehen (obwohl Mythen im Wortsinn darin keine Rolle spielen) – zumindest wenn man im ersten Satz „alte“ durch „neue“ ersetzt … Und selbstverständlich maße ich mir nicht an, etwas geschrieben zu haben, was für „alle Menschen“ in unserem Land wichtig ist …
Das Buch erscheint am 24. April und kann bereits vorbestellt werden. Am besten direkt beim Verlag oder im stationären Buchhandel. Auch Amazon versendet es natürlich.
Zum Stichwort Amazon möchte ich anmerken, dass mittlerweile auch bei sehr vielen (den meisten?) Buchläden online bestellt werden kann. Wenigstens mir war das bis vor kurzem nicht bewusst. Zwei mir bekannte Beispiele: die Karl-Marx-Buchhandlung in Frankfurt/M. und die Seite 36 in Mainz.
Druckfahnen Roman

Heute schickte mir mein Lektor Stephan Herbst die Druckfahnen des Romans Ein Mythos von mir.
Damit ist für mich das Ziel einer langen – sehr langen! – Reise erreicht. Sie begann im Jahr 2012. Während eines Urlaubs im Hochtaunus kam mir der Gedanke, an einem solchen – auf den ersten Blick „ereignisarmen“ – Schauplatz eine ereignisreiche Geschichte anzusiedeln (für den Roman habe ich letztlich einen Handlungsort erfunden, der aber eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Taunus hat). Dazu gesellte sich rasch die Idee, dass die Hauptfigur ein, möglichst skurriler, Kursleiter in der Erwachsenenbildung sein sollte. Mich reizte es zudem, Stoff zu verwerten, den ich aus meiner eigenen, langjährigen Tätigkeit als Dozent für Deutsch als Fremdsprache destilliert hatte. Dieser „Stoff“ findet sich im Roman in einer auf die Figur zugeschnittenen, stark überspitzten Form wieder. Es möge nun niemand darauf verfallen, dass Deutschkurse tatsächlich so abliefen, wie im Roman beschrieben: Die entsprechenden Szenen sind realistisch und (wie ich hoffe) stimmig, sofern man sie auf die „Realität“ des Romans bezieht, nicht aber (wie ich ebenfalls hoffe) im Hinblick auf die Wirklichkeit außerhalb desselben.
Mittlerweile scheint mir übrigens, dass ich nicht nur einen philosophischen und satirischen Roman, sondern auch einen Ghosting-Roman geschrieben habe, obwohl ich das Wort bis vor kurzem nicht kannte und das entsprechende Phänomen auch nicht unbedingt für zeittypisch gehalten hätte. Regelrecht faszinierend finde ich, dass der Begriff offenbar exakt zu dem Zeitpunkt im deutschen Sprachraum aufgetaucht ist, zu dem ich mir die ersten Notizen zu meinem Roman machte (siehe Grafik). Beim Schreiben fühlte ich mich Lichtjahre vom Zeitgeist entfernt, aber, wie man sieht, war ich ihm womöglich näher, als ich glaubte. Und das ist nun wiederum interessant in Bezug auf ein anderes, zentrales Thema des Romans, nämlich die Abhängigkeit bzw. Unabhängigkeit des Einzelnen von der Gesellschaft …
Alter neuer Roman

Mit der Veröffentlichung meines „alten neuen Romans“ bei kul-ja! publishing wird es allmählich konkreter (siehe: https://www.kul-ja.com/autoren/) … Er handelt von einem Philosophen, der auf tragikomische Weise daran scheitert, sich in der (von ihm so genannten) „Kunst des Alleinseins“ zu vervollkommnen.
Die Bezeichnung alter Roman ist übrigens etwas weniger scherzhaft gemeint, als es scheinen mag. Die Arbeit daran war schon Ende 2020 im Wesentlichen abgeschlossen.